Selbstverantwortung und Selbstverpflichtung
Gedanken zu unseren Erwartungen, Haltungen und Werten
Ausgehend von dem vierten Aspekt unserer Vision »Unsere Schule soll eine Gemeinschaft sein, in der wir uns gegenseitig einladen und inspirieren, um über uns selbst hinauszuwachsen«, dachten wir über unsere Erwartungen an uns selbst wie an die Kolleg:innen nach. Wozu verpflichten wir uns selbst in unserem Beruf? Welche Haltungen brauchen wir, um einen Lern-Raum zu etablieren, indem wir selbst und alle anderen, von Kindern bis alten Menschen, wachsen und blühen können?
Werte setzen Handlungsimpulse
Dabei geht es uns nicht darum, den anderen verändern zu wollen, ihn zu einem bestimmtes Mindset zu nötigen, sondern einzuladen, sich zum einen über sein eigenes Setting Gedanken zu machen und zum anderen darüber nachzudenken, welche Strukturen und Bedingungen wir ändern sollten, damit sie zu einem Nährboden für konstruktive und verbindliche Haltungen werden, auf dem unser Traum von Gemeinschaft und Miteinander von selbst entstehend kann.
Dies soll keine Wertekampagne sein. »Wertekampagnen proklamieren eine gewünschte Kultur. Kultur kann man sich aber nicht aussuchen, sondern sie ist immer der Schatten der herrschenden Verhältnisse, steht also kausal immer am Ende. Lenkbewegungen jeder Art provozieren nichts als Schauspielerei.« Mark Poppenborg
Selbstverständlich setzen wir damit ein Zeichen für unsere Werte und unsere Haltungen. Gerade Prinzipien sind die schlussendlich handlungsleitenden Leitlinien für die großen und kleinen Entscheidungen im Alltag. Diese wollen von den Kollegien selbst aus ihren Haltungen abgeleitet und erarbeitet werden. Am Ende sollten Antworten gegeben werden auf Fragen wie: »Ist unsere Schule für dich der richtige Ort?«, »Was sind deine individuellen Stärken, die deines Teams, was sind deine Ziele, deine Erwartungen?«, »Wie positiv ist unser Organisationsklima wirklich?«
Die Vorlagen für pädagogische Tage oder Klausuren sind noch lange nicht fertig – hier liegt ca. die Hälfte vor. Sie entstanden Reflexionen der Erkenntnisse der »Positiven Psychologie«, insbesondere nach Martin Seligman und den Leitlinien der »Akademie für Potenzialentfaltung« von Gerald Hüther.