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   Auf dem Weg zum Musizierlernhaus    

Wir – die Musikschule Trossingen – denken seit mehreren Jahren über die Zusammenhänge von Potenzialentfaltung, Selbstbestimmung, Teams und Lerngemeinschaften, Positiver Psychologie, Empowerment und die Öffnung bisheriger Lehr- und Lernformen nach. Und das, weil wir schlicht in einer besseren Welt leben wollen und in unseren Räumen und Situationen damit anfangen möchten. Was sollten wir ändern, damit unsere Schule eine Gemeinschaft wird, in der wir uns gegenseitig ermutigen, einladen und inspirieren, um über uns selbst hinauszuwachsen? Welche Bedingungen und Haltungen sind nötig, damit Lehrende und Lernende ihre Gaben individuell entfalten können? Was muss sich ändern, damit »Lernen« wieder zu einem lustvollen und selbstbestimmten Prozess wird und »Musizieren« dauerhaft Freude macht?

__Bildung ist nicht das Befüllen von Fässern, sondern das Entzünden von Flammen. Heraklit

Wir setzen das Recht auf selbstbestimmtes Lernen bei Lernenden jeden Alters wie auch beim Kollegium als Grundannahme. Aus Sicht der Musikschule sollten alle Prozesse auf die Lernenden hin ausgerichtet sein. Dabei ordnen wir die Selbstbestimmung und die Selbstverwirklichung der Mitarbeitenden den Lernenden nicht unter, sondern gleichwertig bei. Zum einen ergänzen wir die bisherigen um offene und ineinanderfließende Lehr- und Lernformen: kein «Entweder-Oder», sondern ein »Sowohl-als-auch«. Zum anderen meinen wir, dass Führung zu wichtig ist, um sie nur Führungskräften zu überlassen. Wir sind dabei, selbststeuernde Teams mit Entscheidungs-Verantwortung zu entwickeln.

Ein wichtiger Meilenstein war die Entwicklung einer Vision, die nun als Anspruch und Prüfstein für unsere Haltungen, unsere Entscheidungen und Prozesse Gültigkeit hat: »Wir schaffen für Menschen jeden Alters Räume, in denen sie Lebendigkeit, Schönheit und Spiel im Umgang mit den Künsten gestalten können. Wir wecken, ermöglichen und fördern Freude am Lernen, am eigenen Entdecken und am gemeinsamen Gestalten. Dabei soll alles aus eigenem Antrieb geschehen: bei Lernenden und Lehrenden, bei allen an unserer Schule beteiligten und arbeitenden Menschen. Unsere Schule will eine Gemeinschaft sein, in der wir uns gegenseitig ermutigen, einladen und inspirieren, um über uns selbst hinauszuwachsen

Wir haben lange nachgedacht und im Kollegium miteinander gesprochen. Nun beginnen wir, konkret umzusetzen. Dies gelingt nur mit den beteiligten Menschen und nicht gegen sie. Nicht von oben, sondern in der Praxis, nicht von uns, sondern von den Lernenden wird entschieden, welche neuen Angebote angenommen, welche verworfen und welche modifiziert werden müssen. 2024 feiert die Musikschule Trossingen ihr 50-jähriges Jubiläum. Bis dann möchten wir die Verwandlung in eine Schule mit mehreren Musizierlernhäusern, zumindest Musizierlernräumen in unseren Mitgliedsgemeinden geschafft haben.

Auf diesem Weg sind wir ein paar besonderen Menschen begegnet, die uns nach wie vor begleiten: Vor allem Stefan Goeritz während der Entwicklung seines vorbildlichen Musizierlernhauses und Andreas Doerne als Inspirator und herausforderndem Gegenüber. Und hoffen nun hier im Musikschullabor auf einen inspirierenden Austausch mit anderen, die auf einem ähnlichen Weg sind wie wir.

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